Schnellender Finger

Unter der Diagnose des schnellenden Fingers versteht man eine Störung, bzw. ein Hängenbleiben der Beugesehne, in ihrem Beugesehnenkanal. Die Beugesehnen des Daumens und der vier Langfinger laufen in sogenannten Sehnenscheiden, welche durch bandartige Verstärkungszüge (Ringbänder) stabilisiert werden. An diesen Verstärkungsbändern kann das Gleitvermögen der Beugesehnen durch Veränderungen oder Verdickungen entsprechend gestört werden. Hierbei kann es zu Blockierungen mit Hängenbleiben der Finger kommen. Als Patient nimmt man dieses Phänomen in Form eines sogenannten Schnappens wahr, da der Finger ruckartig das Gleithindernis überwindet und in eine Streckposition springt. Das Hängenbleiben des Fingers kann sowohl schmerzlos, als auch deutlich schmerzhaft sein. Weiterhin besteht in der Regel ein deutlicher Druckschmerz über dem Fingergrundgelenk in der Hohlhandbeugefalte. Im Rahmen eines kleinen, ambulanten Eingriffes in örtlicher Betäubung erfolgt durch eine Spaltung des Ringbandes die Entlastung der Sehne, sodass diese wieder ohne Behinderung gleiten kann.